Rückblick 2008 – August: Kormoranbestände gehen offenbar Regional zurück

Die Kormoranbestände gehen scheinbar zurück. Dies meldet zumindest die Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz in einem aggressiven Artikel auf ihrer Internetseite. Die Ornithologie schein bei diesem Verein (e.V.) vor dem Naturschutz zu kommen. Ein Grund für den Rückgang der Kormoranbestände wird dort jedenfalls nicht plausibel genannt. Es ist die Rede von gesetzwidrigen Kormoranabschüssen, Vogelmord und dem üblichen haltlosen sowie polemisierenden Geschrei. Wie immer, wenn es darum geht, Tatsachen zur eigenen Daseinsberechtigung zu verdrehen und/oder völlig neu zu erfinden. Das kennt man ja auch aus anderen Bereichen.

Es wird davor gewarnt, die Kormorane nur noch zu festgelegten Zeiten unter Schutz zu stellen und ansonsten wieder zur Bejagung freizugeben. D.h. zu Zeit findet dort, wo die Kormorane zurück gehen gar keine freie Bejagung statt. Die Angler beklagen sich offensichtlich zu Recht, dass die Gewässer dort leer gefressen sind. Sie wollen nicht mehr Fische bezahlen und besetzen (auch nicht bedrohte Arten, die gar nicht beangelt werden dürfen), wenn sie gleich wieder von den Kormoranen aufgefressen werden und fordern deshalb die Reduzierung der Kormoranbestände. Dadurch wird auch klar, warum die Kormoranbestände mancherorts zurück gegangen sind. Die Gewässer sind tatsächlich so gut wie leer gefressen. Die Vögel finden hier einfach keine Fische mehr zum fressen und weichen auf benachbarte Regionen und Länder, wo sie zum Teil noch nie heimisch waren, aus. Wieso sollten sie dort weiter Brüten oder Überwintern, wo es so gut wie nichts mehr zu fressen für sie gibt.

Also müssen und können die Tiere ausweichen. Selbst Gartenteiche in den Innenstädten sind inzwischen betroffen.

Angesichts der von einschlägigen Naturschutzverbänden und Vereinen genannten Zahlen über die Kormoranbestände muss man sich schon fragen, wieso dieser Vogel überhaupt noch auf der Liste der bedrohten Arten, gleichsam neben einigen Opfern seiner Fressgier, steht. Zudem wird hartnäckig ignoriert, dass der Kormoran nicht alle Fische frist, die ihm zum Opfer fallen. Vielfach vertut sich der Vogel in der Größe seiner Beute und/oder verletzt Fische derart stark, dass sie an ihren Verletzungen elendig verrecken. Aber das ist ja Ok. Sieht ja fast niemand, außer den Menschen, die regelmäßig ihre Freizeit am Wasser verbringen und nachweispflichtig gelernt haben wie es unter der Wasseroberfläche aussieht und zugeht.

Der europäische Kormoranbestand wird nach offiziell anerkannten Quellen auf ca. 2 Millionen Brutpaare geschätzt. In Deutschland wird die Zahl der Brutvögel, basierend auf unabhängig ermittelten Zahlen aus dem Jahr 2005, sowie unter Berücksichtigung der Vermehrungsquoten auf über 100.000 geschätzt. Ist da wirklich noch ein Vollschutz aus dem Jahr 1979 erforderlich, wenn gleichzeitig die Beute dieser Vögel heute vor Überbeständen dieser Art geschützt werden müssten. Wollen Ornithologen wirklich jeden einzelnen dieser Vögel ohne Rücksicht auf den Rest der Ökosysteme und die drohende Ausrottung von Beutetieren dieses Vogels durchsetzen? Polemisieren kann am Ende jeder. Aber hilft es den bedrohten Arten weiter. Wir werden sehen.

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