Gefährdungen des Aals (Entwurf)

  • Abschirmung aller Kabel gegen elektromagnetische Wellen
  • Größere Abstände zwischen den einzelnen Anlagen

Die Wasserqualität der Flüsse hat sich insbesondere in den östlichen Ländern in den letzten Jahren stetig weiter verbessert. So lauteten zumindest die Meldungen der Presse in den vergangenen Jahren. Dabei ist oft von sauberem Wasser die Rede.

Leider wird sauberes Wasser in diesem Zusammenhang aber von den meisten Menschen mit Trinkwasser oder klarem Wasser verwechselt bzw. gleichgestellt.

Und so kommt es, dass die Gewässer zwar immer sauberer aber gleichzeitig immer lebensfeindlicher werden, weil die Nährstoffe als Grundlage für Artenreichtum nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.

Durch den Ausbau der Gewässer sind bereits viele Lebensräume ausgewaschen und zerstört worden, sodass sich echte natürliche Artenvielfalt nur noch auf die letzten Rest naturnaher Gewässer beschränkt. Jedoch werden auch diese Reste vielerorts durch den Einfluss von Lobbyisten auf die Politik bedroht.

Flüsse sind in erster Linie natürlicher Lebensraum. Hier und heute braucht niemand mehr aus Flüssen zu trinken. Wer es dennoch tut, riskiert auch im natürlichsten Fluss zumindest ein paar Wasserläuse und ähnlich kleine Wasserbewohner zu schlucken. Denn Artenvielfalt ist auch ein Kriterium für gute Wasserqualität.

Hingegen sagt klares Wasser überhaupt nichts über die Wasserqualität aus. Denn die im Wasser gelösten chemischen Stoffe kann man nur selten sehen. Reine Salzsäure ist genauso klar wie ein Glas Wasser. Die trübste Brühe kann also chemisch gesehen „sauberer“ sein, als ein glasklar dahinplätschernder Gebirgsbach.

Die Gewässerverschmutzung durch Unrat stellt für den Aal ein eher geringeres Problem dar. Er nutzt solche ins Wasser geworfenen Gegenstände z.T. sogar bevorzugt als Unterschlupf.

Größere Probleme hat der Aal bereits mit der Einleitung ungeklärter und verunreinigter Schmutzwasser aus Industrie und Landwirtschaft. Wenn ein Aal die Möglichkeit hat, verlässt er bei solchen Vorfällen kurzzeitig das Gewässer bis die entsprechende Schmutzwasserwelle vorbeigezogen ist, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Alle anderen Fischarten überleben schwere Vorfälle dieser Art jedoch nur selten.

Die größten Probleme bereiten die Chemie- und Schiffsunfälle bei denen giftige und/oder schwer Abbaubare Langzeit-Schadstoffe (POPs) in großen Mengen in die Gewässer gelangen konnten bzw. können.

1 thought on “Gefährdungen des Aals (Entwurf)

  1. Kommentar zum Kormoran: Ich persönlich denke, dass dieses Thema hier nicht richtig dargestellt wird. Die Kormorane sind keine „Gefährdung der Biodiversität“ – nein, wir Menschen sind es.
    Die Nahrung des Kormorans richtet sich nach dem Angebot. Wenn es also heißt, die Nahrung des Kormorans bestünde zu 2% aus Aalen, so gilt dies für diese Untersuchung in diesem Gebiet. Bei diesem Wert (gilt für Holstein in etwa) muss man bedenken, dass nur in jeden 20 Kotballen Aalreste gefunden wurden. Was wohl wichtiger ist: Der Kormoran dreht seine Beute schnell und schluckt sie direkt, meist noch unter Wasser (daher der Ring um den Hals bei den asiatischen Kormoranfischern). Beim Aal scheint das nicht so gut zu klappen… Also sehen immer wieder Menschen Kormorane auf einem Ast sitzen, die einen Aal im Schnabel haben. Ich denke die sind dann schwer verweifelt… Kann ich nachvollziehen… schwer zu handeln, die Biester.
    Kormorane sind nicht etwa ein neues Phänomen. Es ist heute unstrittig, dass der Kormoran in Deutschland heimisch ist. Es gab riesige Kormorankolonien, die noch nicht ihre alte Größe zurückerlangt haben. Über die Jahrhunderte gab es also gute Kormoranbestände UND Aalbestände – bis der Mensch sich der Sache angenommen hat und den Kormoran bei uns als „Konkurrenten“ nahezu ausgerottet hat… Als Naturfreund erfreuen mich Dinge, wie Vogelkolonien – und natürlich bringen diese Probleme wie Kot mit sich. Dies alles unterliegt einer natürlichen Regulierung. Die Untersuchungen zeigen eines deutlich: Die Menge, die ein Kormoran an Aalen frisst, kann keine Bestandsgefährdung auslösen. Der Kormoran ist ein echter wirtschaftlicher Faktor – aber nur in der naturfernen Fischzucht mit großer Individuendichte; vorallem in der Aufzucht. Danach sinkt seine wirtschaftliche Bedeutung: An sich frisst der Kormoran die ‚Weißfisch’schwärme, keine Speisefische. Ein tolles Spektakel. Den Fischzüchtern geht es aber nur um eines: ihr Geld. (Verständlicherweise, wenn man davon lebt!) Der Aal ist der teuerste Fisch, die Fänge gehen zurück. Dabei isst doch heute kaum noch wer Fisch aus unseren heimischen Binnengewässern. Der Kormoran hat ein älteres und stärkeres Recht als ich, als Aalangler. Oder vielleicht haben wir das gleiche Recht. Eines ist klar: Ich richte größeren Schaden an: im letzten Monat habe ich sieben Aale getötet (und sehr genossen…) Wenn man mir dies verbietet und den Aal unter Schutz stellt, wäre ich traurig , aber einverstanden. Wir wollen nicht vergessen, der Europ. Flussaal inzwischen international als „vom Aussterben bedroht“ gilt. Der Kormoran darf weiter machen: Je weniger Aale es gibt, desto weniger erbeutet er. Bis es wieder mehr werden. Doch im Ganzen erscheint das Augenwischerei: Der Glasaalsalat ist in Europa nicht verboten, sondern eine Delikatesse. Die laichbereiten Blankaale werden geräuchert. Und die letzten Babyaale die man vor der Küste fängt gehen nach Japan in Masten. Da liegen die Probleme – nicht beim Kormoran. Für mich ist der Kormoran ein Kumpel: Wir sind Fischer und teilen dasselbe Schicksal…

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