Angeln auf kapitale Aale ab Mitte August

Mitte August beginnt für viele Aalangler die spannendste Zeit des Jahres. Die ersten Anzeichen der Abwanderung der Blankaale in Richtung Sargassosee lassen sich beobachten. Diese Aale, die mit dem Ziel der Fortpflanzung ihre Heimatgewässer verlassen, sind oft schon besonders gut genährt – ein Ergebnis ihrer jahrelangen Fressphase. Genau diese Exemplare können jetzt als kapitale Fänge immer öfter an unsere Haken gehen. Nach den unbeständigen und viel zu kalten Tagen/Nächten Anfang August, steigen in den nächsten Tagen endlich wieder leicht die Temperaturen unter und auf dem Wasser.

Wer die Zeichen der Natur lesen kann, erhöht seine Chancen auf unvergessliche Aalnächte. Ich habe selbst Jahr für Jahr erlebt, wie ab Mitte August die Bisse größer, kraftvoller und gezielter wurden. Deshalb teile ich hier meine besten Tipps, Erkenntnisse und Produktempfehlungen mit dir.

Viele schwören auf die dunklen Nächte um den Neumond. Und ja, auch ich habe beobachtet: In mondlosen Nächten wirken Aale mutiger, sie verlassen ihre Unterstände länger und begeben sich auf Nahrungssuche. Blankaale verlassen sich natürlich immer auf ihrer genialen Geruchsinn. Die Leistung ihres Sehsinns steigt im Laufe der Zeit und wird durch das Licht des Mondes aber eben auch das Gegenteil bei klaren Nächsten gestützt. Dennoch ist der Mond natürlich kein alleiniger Faktor. Eine Liste der sonstigen Einflüsse würde an dieser Stelle vollkommen den Rahmen sprengen. Entscheidend ist an diesem Punkt immer auch eine Kombination von:

• Neumond: Günstig bei klarem Himmel, Licht der Sonne „nur“ durch Erdatmosphäre gestreut

• Vollmond: Funktioniert bei trübem Wetter (helles diffuses Licht) oder starkem Wind

• Warme, feuchte Luftmassen, leichte Tiefdrucklagen und ruhige Abende ohne Temperatursturz sind ideal.

• Nach! Sommergewittern kann es zu einem regelrechten Beissrausch kommen, besonders in flachen Gewässern.

Sobald das Wasser unter 22 °C stabil bleibt, werden die Aale aktiver. In tieferen Gewässern beginnt das oft ab Mitte/Ende August.

Nicht jedes Gewässer gibt kapitale Aale her – und nicht jeder Platz ist im Spätsommer/Herbst gleich gut. Hier einige bewährte Empfehlungen:

Gewässer

• Tiefe Gewässer mit Abfluss: Ideal, da sie sich im August langsam im Wechsel abkühlen/erwärmen und die Aale in Bewegung bringen.

• Flüsse mit gleichmäßiger Strömung: Hier ziehen Blankaale besonders gezielt stromab – Hotspots sind Einläufe, Brückenbereiche und Außenseiten von Kurven.

• Kanäle: Überraschend gute Ergebnisse, besonders in den Übergangsbereichen zwischen „Tag- und Nachtzonen“ (z. B. vor Schleusen, Spundwänden, Brückenpfeilern).

• Strukturreiche Uferzonen mit versunkenem Holz, Pflanzen oder Steinschüttungen

• Scharkanten: Übergänge zwischen Flach- und Tiefwasser

• Einläufe von Bächen oder Gräben: Sauerstoffreich und oft voller Nahrung (Sommerlaicher wie Rotfedern)

• Ufer mit Landwind oder warmer Restsonne: Die Aale spüren das und folgen oft der Wärme

Tipp aus der Praxis: Wenn du einen Platz mehrere Tage hintereinander beangeln kannst, steigert das massiv die Fangchancen. Aale merken sich Nahrungsquellen.

• Abenddämmerung bis Mitternacht ist die Hauptzeit.

• In besonders warmen Spätsommern: spät in der Nacht bis in den frühen Morgen.

• Achte auf Windrichtung (Lee/Luv): Leichter Landwind ist am besten – die Aale folgen.

Anmerkung: Mir ist immer mal wieder aufgefallen, dass die meisten „Landratten“ unter den Anglern nicht wissen, was „Landwind“ bzw. Luv und Lee eigentlich bedeuteten.

Wo sollte man sich bei Landwind mit seinem Gerödel im August ans Wasser nun platzieren? Bei Lee oder Luv? Es erklärt eine einfache „Eselsbrücke“:

„Spukst du nach Luv, kriegst du es druff. – Kotzt Du nach Lee, geht’s in die See.“

Setz dich also dorthin, wo dir der Wind leicht ins Gesicht bläst oder kleine Wellen dort ans Ufer plätschern.

• Große Tauwurm-Bündel: Der Klassiker, besonders bei bewegtem Wasser.

• Kleine Köderfische (ca. 10 cm) o. Fischfetzen (z. B. Makrele oder Rotauge): Meine erste Wahl für große Aale ab August/September.

• Gekühlte Leber oder Hühnerherzen: Funktionieren im Spätsommer überraschend gut.

Tipp: Köder mit Knoblauch oder Lebermehl leicht „aromatisieren“ – das erhöht die Lockwirkung.

August ist immer noch Sommer!: Aal liebt im Sommer Knobi – Wie ein Küchenklassiker zum Lockstoff-Star wird – Aalfreunde

• Für kapitale Aale nutze ich Hakengröße 1 bis 4, stark und mit „kurzem“ Schenkel.

*Affiliate Link (Datenschutzerklärung)

• Fluorocarbon-Vorfächer haben sich bei mir in den letzten Jahren besonders im August bewährt.

Qualitäts Fluorocarbon Angelschnur, Länge 100m MONOFILE Schnur, Tragkraft:0.40mm. 15Kg*
  • Qualitäts Angelschnur Fluorocarbon in verschiedene Variationen.
  • Schnur Länge 100m
  • Lieferung eine Rolle Ihre Wahl.

*Affiliate Link (Datenschutzerklärung)

• Feeder-Ruten oder leichte Grundruten mit sensibler Spitze

Angeln Daiwa Ninja X Feeder 3,60 m -120 g*
  • Länge: 3,60 Meter
  • Wurfgewicht: 0 bis 120 Gramm
  • Gewicht: 270 Gramm

*Affiliate Link (Datenschutzerklärung)

Trotz ihrer Länge ist sie bestens zum Aale angeln geeignet. – Leicht, kraftvoll, top Preis-Leistung

• Klassische Aalglocke oder elektronischer Bissanzeiger

AGEM Bissanzeiger Swinger 3er Set Angeln 3+1 mit LED Wasserdicht Funkbissanzeiger zum Aaleangeln Angelalarm Swinger*
  • Die Funkreichweite beträgt ca. 150 m, je nach Gelände
  • Ein 3-teiliges Bissanzeigerset, einschließlich 3-Funk-Bissanzeiger, 1-Empfänger und 3-Wobbler
  • Untergebracht ist das ganze in einem praktischen gepolsterten Hardcase Transportkoffer

*Affiliate Link (Datenschutzerklärung)

Hohe Empfindlichkeit, ideal für Aale in Bewegung im August

Weitere Informationen + Empfehlungen: Biss-Anzeiger beim Aalangeln: von Oldschool bis Hightech – Aalfreunde

• Grundmontage mit Laufblei: Bleibt flexibel bei leichter Strömung

• Ufernaher Wurfbereich (5–10 Meter): Dort patrouillieren die fetten Blankaale

Selbstverständlich kann auch das Posenangeln im August unter bestimmten Bedingungen zu echten Sternstunden führen – speziell bei Vollmond, leichtem Wind, Temperaturen über 20 °C und trübem Wasser nach einem Gewitter. Besonders vielversprechend sind hiermit auch Hotspots nahe der Oberfläche, etwa an langsam fließenden Ausläufen von Entwässerungsgräben.

Mehr Info`s und Takle gibt es bei den Fangmethoden

Meine Erfahrung: Geduld zahlt sich aus

In den letzten Jahren habe ich viele meiner besten Blankaale in den letzten beiden Augustwochen gefangen. Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich zwei Stunden nach Mitternacht fast abbrechen wollte – dann kamen fast gleichzeitig (Stress) an beiden ausgelegten Ruten zwei Hammer-Bisse: beide Breitkopfaale über 90 cm. Wenn die Bedingungen halbwegs stimmen, lohnt es sich durchzuhalten. Solche Voraussetzungen kommen immerhin nicht mehr besonders häufig vor. Und sie fallen nicht immer mit einem Wochenende zusammen.

Wenn du in diesem Jahr noch einen Ausnahmeaal landen willst, ist jetzt der Moment, dein Tackle zu sichten, Köder vorzubereiten und die richtigen Nächte zu wählen. Mitte August bis Mitte September ist die Zeit der kapitalen Aale – und vielleicht auch dein großer Moment des Jahres mit passendem Equipment.

Tight Lines!

Wichtiger Hinweis und Tipp: Aufgrund des sehr hohen Fettgehaltes sind Blankaale zum räuchern weniger geeignet. Das Fett verbrennt während der Garphase und beeinträchtig erheblich den Geschmack. Daher besser richtig Würzen mit Fish Rub BBQ-Gewürz und dann in die Pfanne oder den Smooker. Bei Aalfreunden gibt es entsprechende Rezepte.

Rufus Teague Fish Rub BBQ-Gewürz 193g – Würzige Kräuter-Gewürzmischung für Fisch & Meeresfrüchte – Leicht rauchig & zitronig – Für Grill, Smoker, Pfanne – Geschenkidee für Fischliebhaber & BBQ-Fans*
  • Frischer BBQ-Geschmack – Zitronenzesten, Dill, Rauchsalz, Paprika und Knoblauch sorgen für ein ausgewogenes Aromaprofil, das Fischgerichte vom Grill, aus der Pfanne oder dem Smoker geschmacklich veredelt.
  • Für echten Fischgenuss – Ideal für Lachs oder Flammlachs, Dorade, Forelle, Kabeljau, Garnelen oder Thunfisch – harmoniert mit gegrilltem, geräuchertem oder gebratenem Fisch ebenso wie mit Meeresfrüchten und Grillgemüse.
  • Ehrliche Rezeptur – Frei von künstlichen Aromen und deklarationspflichtigen Zusatzstoffen – sorgfältig abgestimmte Zutaten für natürlichen Geschmack ohne Kompromisse, typisch Rufus Teague.

*Affiliate Link (Datenschutzerklärung)


*) Die auf dieser Seite mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du auf einen solchen Link klickst, entstehen für Dich keinerlei Nachteile und selbstverständlich auch keine zusätzlichen Kosten. Solltest Du dort etwas erwerben, fallen ebenfalls keine weiteren Kosten oder Nachteile für Dich an. Als Autor dieses Beitrags erhalte ich eine kleine Vermittlungsprovision vom Anbieter – nicht von Dir! Für Dich ändert sich beim Kauf oder beim Preis also nichts!