Montagen 1.1

Vorwort

Wie im Abschnitt Fangmethoden bereits vorgestellt, gibt es diverse Möglichkeiten einen Aal mit der Angel auf faire Art und Weise zu überlisten. Insbesondere bei der Angelfischerei auf Aal werden situationsabhängig die unterschiedlichsten Anforderungen an Gerät, Technik und Montage gestellt. Und gerade weil Gerät und Montage für einen erfolgreichen Aalansitz immer auf die jeweiligen Angelbedingungen abgestimmt sein sollten, kann es an dieser Stelle auch keine Pauschallösungen für jede erdenkliche Konstellation geben.
Deshalb wird nachfolgend nur am Rande auf mögliche Anpassungen eingegangen. Insbesondere bei zu erwartenden Beifängen sind zumeist entsprechende Veränderungen der allgemeinen Aalmontagen vorzunehmen.

Darüber hinaus ist nichts schlimmer, als seine Zeit damit zu vertrödeln, eine komplizierte und im Grunde unnötige Schnickschnackmontage im Dunkeln zu entwirren oder auf die Idee zu kommen Diese neu knüpfen zu wollen.

Deshalb gilt beim Aalangeln die Devise: So einfach wie möglich und so angepasst wie nötig.

Infolgedessen erlaubt der nachfolgende Abschnitt, wie bereits angedeutet, lediglich einen allgemeinen Überblick über die grundlegendsten und gebräuchlichsten Montagen beim Angeln auf Aal.

Allgemeines/Takle

Hauptschnur

Als Hauptschnur kommen sowohl monofile als auch geflochtene Schnüre in Frage. Geflochtene Schnüre haben den Vorteil, dass sie kaum eine Dehnung besitzen und somit ein direkter Kontakt zum Aal, insbesondere auf größere Distanzen und bei einer zügigen Landung, möglich ist.

Schnüre
Schnüre

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, ist die Schnurstärke der Hauptschnur eher unwesentlich. Viel wichtiger ist dagegen die Tragkraft der Hauptschnur. Noch vor 50 Jahren angelte man mit 0,60er Monoschnur auf Aal. Heute würde niemand mehr eine solche Empfehlung abgeben, da aktuelle Monofile schon mit dem halben Durchmesser eine vergleichbare Tragkraft aufweisen. Die Hauptschnur sollte deshalb unabhängig von Material und Stärke mindestens 7 Kg Tragkraft besitzen, um auch einen kapitalen Aal noch gut landen zu können. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt und insbesondere in Gewässern mit vielen Hindernissen empfiehlt es sich die Tragkraft der Hauptschnur so hoch zu wählen, dass ein festgesetzter Aal zur Not auch inklusive Hindernis aus dem Gewässer gezogen werden könnte.

Geflochtene fallen bei gleicher Tragkraft natürlich erheblich dünner aus als monofile Schnüre. Dadurch können bei Bedarf auch schwerere Gewichte verwendet oder/und auch bessere Wurfweiten erzielt werden.

Gewichte

Als Gewichte finden beim Aalangeln so ziemlich alle im Handel erhältlichen Modelle und Formen Verwendung. Auch hier ist die Situation am Gewässer entscheidend, ob nun Sechskant-, Birnen-, Krallenblei, lieber Tiroler Hölzl oder ein Futterkorb als Gewicht verwendet wird.
Diese Gewichte werden in der Regel auf der Hauptschnur als Festblei, als Durchlaufblei oder an einem Seitenarm montiert.

Gewichte
Gewichte

Wie schwer das jeweilige Gewicht sein muss, hängt in erster Linie von der Strömung und der erforderlichen Wurfweite ab. Wie schwer es sein darf, hängt wiederum von der jeweiligen Rute (Wurfgewicht) und der Schnurstärke ab. Beim Aalangeln kommen Gewichte zwischen 15g und 250g zum Einsatz.

Diese bestehen handelsüblich aus Blei und können auch selbst gegossen werden. Angesichts der zum Teil erheblichen Belastungen der Gewässer und Aale mit Schwermetallen sollte insbesondere beim Angeln in hängerreichen Gewässern über alternative Gewichte nachgedacht werden. Der Einsatz alter Schrauben oder noch besser durchlöcherter Steine mag für den Außenstehenden im ersten Augenblick zwar recht unprofessionell wirken, dies sollte jedoch nicht dazu führen allein deshalb ausschließlich Gewichte aus Blei zu verwenden. Stabgewichte aus Messing lassen sich ebenfalls selbst herstellen. Sie sind zwar etwas teurer, gehen dafür aber auch seltener verloren.

Vorfach

Beim Angeln auf Aal sollten grundsätzlich Vorfächer verwendet werden, auch wenn diese nicht unbedingt erforderlich sind. Zumindest überall dort, wo es beim Aalangeln regelmäßig zu festhängenden Montagen kommt, riskiert man ohne Vorfach jedes Mal den gesamten Rest der Montage zu verlieren. Zudem lässt sich ein Vorfach in Verbindung mit einem Wirbel oder Karabiner bei Bedarf einfach und schnell austauschen bzw. erneuern.

Ein Vorfach, bzw. die Verbindung zwischen Hauptschnur und Vorfach, dient darüber hinaus in der Regel als Sollbruchstelle einer Montage. Das Vorfach kann beim Aalangeln max. die gleiche Tragkraft wie die Hauptschnur besitzen. Bei dünneren Vorfächern mit einer Tragkraft ab 6 kg dürfte dennoch auch ein Rekordaal noch gut zu landen sein. Vorfächer aus Stahl sind grundsätzlich nur dort einzusetzen, wo mit Köderfischen geangelt wird und regelmäßig auch mit Bissen von Hechten, Zandern oder Welsen zu rechnen ist.

Haken

Es gibt sehr viele gebundene und ungebundene Hakenmodelle für den Aalfang auf dem Markt. Welcher Haken der Richtige ist, ist weder einfach herauszufinden noch kann einer speziellen Empfehlung hier die Absolution erteilt werden. Es sind jedoch ausschließlich Einzelhaken mit Öhr oder Plättchen zu verwenden. Die Verwendung von Drillingen ist verpönt, gilt als unsportlich und ist beim Aalangeln grundsätzlich verboten.

Aalhaken
Aalhaken

Im Allgemeinen gelten die Hakengrößen 2/0, 1/0, 1 und 2 als besonders Fischgerecht. Da sich offenbar nicht alle Hersteller an Normgrößen halten, können die Haken verschiedener Hersteller bei gleicher Größenangabe dennoch unterschiedlich groß ausfallen. Dies macht einen umfassenden Vergleich der auf dem Markt befindlichen Aal-Haken sehr schwierig. Deshalb lässt sich der persönliche Favorit meist nur durch ausführliches und kontinuierliches ausprobieren und prüfen ermitteln.

Bei der Wahl des richtigen Hakens sind jedoch auch ein paar grundsätzliche Dinge zu beachten. So sollte die Hakengröße dem jeweiligen Köder angepasst sein und nicht kleiner gewählt werden als unbedingt erforderlich. Spätestens wenn ein zu kleiner Aal am Haken hängt sollte man immer auf ein größeres Modell ausweichen und/oder den Angelplatz wechseln. Solange ein Aal den Köder ins Maul hinein bekommt, ist ihm die Hakengröße relativ egal oder zumindest nicht wichtiger als der Rest der jeweils verwendeten Aalmontage. Der jeweilige Köder sollte, soweit möglich, immer so auf dem Haken präsentiert werden, dass der Haken regelmäßig im vorderen Maulbereich greift.

Mit kleiner werdendem Haken sollte zunehmend auch auf rostfreie, beschichtete und/oder gehärtete Hakenmodelle verzichtet werden, da diese sich, soweit sie von einem untermäßigen Aal zu tief geschluckt wurden (Vorfach kappen), logischerweise und im Ergebnis diverser Versuche, viel schlechter zersetzen bzw. loszuwerden sind, als unbehandelte Haken.

Montagen beim Grundangeln

Freie Leine

Die älteste und zugleich einfachste Montage besteht nur aus einem Haken an der Hauptschnur. Der Vorteil dieser „Freien Leine“ ist der sehr einfache Aufbau, das fehlende Gewicht und die geringen Kosten. Nachteile sind die schlechten Wurfeigenschaften und die unberechenbare Sollbruchstelle am Hakenknoten. Voraussetzung ist also, dass man Haken auch korrekt binden kann. Nach Möglichkeit sollten Haken mit Plättchen verwenden, da hier u.U. mit etwas Erfahrung die Sollbruchstelle über die Anzahl der Windungen zumindest grob gesteuert werden kann.

Zum Einsatz kommt diese Montage vor allem im Frühjahr im flachen Uferbereich von langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Hier sind weite Würfe nicht notwendig. Das Gewicht des Köders reicht mit entsprechend langer Rute für diese Zwecke meist aus. Aale sind im flachen Wasser naturgemäß einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. Sowohl fischfressende Vögel als auch hungrige Raubfische lauern gerade hier auf leichte Beute.

Dementsprechend vorsichtig ist auch das allgemeine Beißverhalten der Aale in diesem Gewässerabschnitt. Hier reicht manchmal der minimale Reibungswiderstand eines vorhandenen Gewichtes aus, um den Aal misstrauisch zu machen.

Mit etwas weniger Erfahrung lässt sich diese Montage auch mit einem gekauften Vorfach ganz gut einsetzen. Hier sollte das Vorfach maximal die gleiche Tragkraft wie die Hauptschnur besitzen und die Länge situationsabhängig gewählt werden. Dadurch liegt die Sollbruchstelle in der Regel am Knoten des Vorfachs. Zum schneller Austausch kann zudem auch ein Wirbel oder Karabinerwirbel zwischen Hauptschnur und Vorfach geschaltet werden.

Grundmontagen mit Gewicht

Die Zuvor beschriebene freie Leine mit Vorfach und Karabinerwirbel wird bei dieser Montage nur noch durch ein entsprechendes Wurfgewicht ergänzt.

Grundmontage mit Gewicht
Grundmontage mit Gewicht

Überall dort, wo größere Wurfweiten erforderlich sind oder der Köder in der Strömung gehalten werden soll, ist diese Montage einzusetzen. Sie ist die von Aalanglern vor allem in Fließgewässern am häufigsten eingesetzte Montage.

Unabhängig von der Art und Weise bzw. Position der Gewichtsmontage sollte die Länge des Vorfachs nach Möglichkeit mindestens 1 m betragen, um genügend Spielraum zum Gewicht zu haben. Aus diesem Grund ist die Schnur auch nicht, wie bei vielen Aalanglern immer wieder zu beobachten, nach dem Auswerfen bis aufs Äußerste zu straffen. Dadurch können viele Fehlbisse vermieden werden. Zudem bleibt der Köder so auf dem Bodensubstrat eher liegen und wird nicht vom Gewicht hineingezogen.

Festblei-/Selbsthak- oder Schnappmontage

Insbesondere, wenn das Gewicht fest auf der Hauptschnur eingesetzt wird, sollte auf ein möglichst langes Vorfach geachtet werden. Das Gewicht wird entweder in einen Dreier-Wirbel zwischen Hauptschnur und Vorfach eingehängt oder zwischen einem Stopper und einer Perle auf die Hauptschnur geschoben.

Selbsthakmontage
Selbsthakmontage

Letzteres hat den Vorteil, dass das Spiel zwischen Gewicht und Haken verlängert werden kann. Da Aale sich zumeist auch ohne solch ein Festblei selbst Haken (Federwirkung bei hochgestellten Ruten), wird diese Variante relativ selten verwendet.

Einfache Laufbleimontage

Am häufigsten wird das Gewicht als Durchlaufgewicht montiert. Im Unterschied zur festen Montage wird hier das Gewicht, gefolgt von einer Perle, einfach frei laufend und direkt auf die Hauptschnur geschoben.

Laufbleimontage
Laufbleimontage

Soll mit unterschiedlichen Gewichten gefischt werden, kann anstelle des Gewichts auch ein Karabinerwirbel auf die Hauptschnur geschoben werden und dort das jeweilige Gewicht eingehängt werden.

Seitenarmmontage

In Gewässern in denen sich das Gewicht auf Grund vieler Hindernisse sehr häufig verhakt, riskiert man mit den zuvor genannten Versionen immer gleich die gesamte Montage zu verlieren.

Montage mit Seitenarm
Montage mit Seitenarm

Daher lohnt es sich dort, dass Gewicht an einem Seitenarm zu montieren. Hierzu kann einfach zwischen dem auf der Hauptschnur laufenden Karabinerwirbel und dem einzuhängenden Gewicht ein kurzes Stück monofiler Schnur mit etwas geringerer Tragkraft als Sollbruchstelle eingebunden werden.

Helikoptermontage

Das Helikopter-Rig ist grob gesagt nichts anderes als eine Seitenarmmontage bei der Gewicht und Vorfach die Position tauschen. D.h. auf die Hauptschnur wird zuerst ein Karabinerwirbel gezogen (ggf. vorher noch Stopper und Perle für Schnappmontage) dann eine Perle (plus Stopper für Böschungsangeln an Steinpackungen) und am Ende der Hauptschnur ein zweiter Karabinerwirbel zur Aufnahme des Wurfgewichts. In den ersten Wirbel wird dann das Vorfach mit Haken austauschbar eingehängt. Da sich nun der Haken am Vorfach frei um die Achse der Hauptschnur drehen lässt, wird diese Montage als Helikoptermontage bezeichnet.

Helikoptermontage
Helikoptermontage

Diese Montage ist insbesondere in Fließgewässern und bei kurzen Distanzen über hindernisreichem Untergrund (z.B. Steinpackungen) von Vorteil. Der Köder kann hiermit bei geringer Gefahr eines Festhängens und ohne von der Strömung abgetrieben zu werden quasi in den Hindernissen angeboten werden. Im genannten Beispiel verläuft die Hauptschnur nahezu parallel zur Böschung und das relativ schwere Gewicht befindet am Grund vor der Steinpackung. Vorfach und Haken befinden sich je nach Position des optionalen Stoppers irgendwo auf der Strecke zwischen Gewässeroberfläche und Gewicht. Der parallele Abstand ist möglichst so zu wählen (Wurfweite und Vorfachlänge), dass ein Aal gezwungen ist, sein Versteck zu verlassen um an den Köder zu gelangen und er sich nach dem Biss nicht wieder dorthin zurückziehen kann. Wegen der indirekten Vorfachmontage ist die Bissanzeige nicht so eindeutig wie bei der direkten Montage. Fallbisse sind auf diese kurze Entfernung zwar selten, sie werden bei dieser Montage jedoch überhaupt nicht angezeigt. In jedem Fall ist auf jedes Anzeichen eines Bisses sofort zu reagieren.

Montagen mit Tiroler Hölzl

Überall dort, wo Gewicht und/oder Schnur einer Montage im besonders weichen Bodensubstrat/-sediment derart tief versinken können, dass auch der Köder mit hineingezogen wird, kann die Verwendung eines Tiroler Hölzls sehr hilfreich rein. Es sorgt in unterschiedlichen Gewichten und Längen mittels Auftriebskörper dafür, dass Schnur und Köder auf dem Substrat/Sediment liegen bleiben. Insbesondere bei vorhandenen Schlammschichten bekommt man auf diese Art deutlich mehr Bisse. Es darf sich selbstverständlich nicht um stinkenden Verwesungsschlamm handeln, da dieser ohnehin von den Aalen gemieden wird. Mit ähnlichem Erfolg kann das Hölzl auch an Krautfeldern eingesetzt werden.

Grundmontage mit Tiroler Hölzl
Grundmontage mit Tiroler Hölzl

In Fließgewässern mit eingeschlepptem Wollhandkrabbenbestand kann der Einsatz eines Hölzls zumindest zeitweise Köder und Haken vor Verlust bewahren. In diesem Falle muss die Montage jedoch relativ häufig den Standort wechseln und das Hölzl sehr lang gewählt werden, da die Krabben sich andernfalls zu schnell zu einem Turm/Haufen aufbauen um letztlich doch noch den Haken samt Köder abzuknipsen.

Einfache Auftriebsmontagen

Soll der Köder eine bestimme Höhe über dem Gewässergrund auftreiben, bedient man sich am einfachsten eines kleinen Gewichtes und eines entsprechenden Auftriebskörpers. Zunächst wird die Schnurstärke des Vorfachs etwas höher gewählt. I.d.R. sollte 40er monofile Schnur ausreichen. Im gewünschten Auftriebsabstand wird, vom Haken aus gesehen, ein größeres Bleischrot sehr vorsichtig auf die Schnur geklemmt. Anschließend wird nur noch vor dem Aufschieben des Köders eine Styroporkugel oder ein Stückchen Kork auf den Hakenschenkel geschoben. Bei größeren Ködern, wie Fischen, ist es im Prinzip fast das Gleiche. Statt des Bleischrotes wird nur ein kleines Grundgewicht mit Stopper verwendet und statt des kleinen Auftriebskörpers eine Unterwasserpose vor dem Vorfach geschaltet.

Posenmontagen/Treibangeln

Dort wo die Merkmale eines Gewässers den Einsatz einer Grundmontage verhindern oder zumindest stark erschweren kann die Verwendung einer Posenmontage oft Abhilfe schaffen. Insbesondere in stehenden und langsam fließenden Gewässern wird diese Montage an und über Hindernissen oder schlammigen Grund verwendet. Seltener auch in schneller fließenden Gewässern.

Allein die Möglichkeit der visuellen Nachverfolgung während des Bisses reizt viele Aalangler die Posenmontage selbst dort einzusetzen, wo sie eigentlich nicht erforderlich ist. Eine Posenmontage erlaubt zudem bei gleichmäßiger Gewässertiefe auch ein driften des Köders, was eine erhöhte Lockwirkung verspricht, und/oder/aber auch das Fischen in unterschiedlichen Gewässertiefen. Aale halten sich zwar relativ selten im Freiwasser oder dicht unter der Oberfläche auf, dennoch sind auch dort situationsbedingt schon gute Aale gefangen worden. Da die Materialverluste i.d.R. geringer ausfallen als beim Grundangeln kann sich der etwas erhöhte Aufwand fürs exakte Ausloten und Montieren lohnen.

Posen/Schwimmer

Auf dem Markt sind unzählige Schwimmer verschiedenster Art, Farbe und Form erhältlich. Und die meisten davon lassen sich zumindest am Tage auch für das Aalangeln einsetzen, wenn es die jeweilige Situation erlaubt oder erfordert. Für das Nachtangeln gibt es spezielle Posen mit einer Kapsel zur Aufnahme eines Knicklichtes.

Posen
Posen

In der Vergangenheit waren auch Posen mit kleinen Glühlampen in Gebrauch. In Zukunft werden vermutlich neue LED-Posen fürs Aalangeln in den Fachgeschäften erhältlich sein, da diese eine äußerst hohe Lebensdauer bei gleichzeitig heller Leuchtkraft und geringem Energiebedarf besitzen. Für den kleinen Geldbeutel oder zur Not lässt sich aus einem durchbohrten Korken und einem Knicklicht auch eine einfache Feststellpose basteln.

Montage mit feststehendem Schwimmer

Diese Montage eignet sich vorrangig in Gewässern mit relativ geringer Wassertiefe. Im Nahbereich kann hier sogar mit längeren Kopfruten (ohne Rolle), ggf. auch mit Gummieinzug gefischt werden, soweit die gesetzlichen Bestimmungen dies erlauben. Da auf diese Weise jedoch häufig nur kleinere Aale gefangen werden, ist diese Art nur eingeschränkt zu empfehlen.

Posenfestmontage
Posenfestmontage

Bei dieser Montage wird als erstes der Schwimmer so fest auf die Hauptschnur geklemmt, dass er sich von selbst nicht verschieben kann. Anschließend wird ein Karabinerwirbel an die Hauptschnur geknotet, wo sich das Vorfach mühelos ein- und aushängen lässt. Zum Schluss wird die Pose mit Bleischroten ( besser mit passenden Bleioliven) auf der Hauptschnur exakt austariert. Die gewünschte Tiefe wird durch verschieben der Pose auf der Hauptschnur eingestellt. Je tiefer jedoch die Einstellung erfolgt, umso schlechter lässt sich diese Montage noch werfen, da die Tiefe durch die Rutenlänge begrenzt ist.

Montage mit gleitendem Schwimmer

Diese Montage wird über größerer Wassertiefe und/oder bei größeren Wurfweiten eingesetzt. Im Gegensatz zur vorhergehenden Methode bewegt sich der Schwimmer hierbei jedoch weitestgehend frei auf der Hauptschnur. Hierzu wird am zweckmäßigsten vor und ggf. auch nach dem Schwimmer jeweils ein verschiebbarer Stopper auf der Hauptschnur befestigt.

Posenfreimontage
Posenfreimontage

Anschließend wird ein Karabinerwirbel für das Vorfach an die Hauptschnur geknüpft und die Montage sensibel austariert. Mit dem Obersten Stopper lässt sich die Tiefe einstellen. Der untere dient nur zum Schutz der obligatorischen Bleischrote. Mit dieser Montage können auch Gewässertiefen befischt werden, die weit über die Rutenlänge hinaus gehen, was jedoch die Verwendung einer Rolle zwingend erfordert.

Montagezubehör

Neben den bereits erwähnten Montageteilen gibt es im Fachhandel weiteres Zubehör, welches beim Einsatz für die eine oder andere Montage nützlich sein kann. Der Grundsatz der möglichst einfachen Montage sollte aber dabei nicht aus den Augen verloren werden. Deshalb wird an dieser Stelle nur auf einige sinnvolle Montageergänzungen eingegangen werden.

Bei allen Helikopter- und Seitenarmmontagen kann ein Antitangleboom für einen ausreichenden Abstand zwischen Vorfach und Hauptschnur sorgen. Dadurch werden Verwicklungen zwischen diesen beiden Komponenten deutlich reduziert.

Montage Zubehör
Montage Zubehör

Diverse Auftriebskörper, bis hin zum Einsatz von Unterwasserposen, können in einigen speziellen Situationen zu einer besseren Präsentation von Montage und Köder und somit zu mehr Erfolgsaussichten führen.

Auf die in den beschriebenen Montagen bereits erwähnten Perlen (Kunststoff oder Gummi) wird bei vielen Anglern verzichtet. Dies hat jedoch mit Sicherheit schon so manchem Angler den Fang seines Lebens gekostet.

Als eine der wichtigsten und sinnvollsten Erfindungen für die Aalmontage gilt der Wirbel. Nach Ergänzung der ursprünglichen Bauart mit einem oder gar zwei Karabinerhaken sorgt er gerade beim Aalangeln für drallfreies Landen der sich schnell um die eigene Achse drehenden Fische und gleichzeitig für ein schnelles austauschen von Vorfächern und anderen Montageteilen..

Neben einer zweckmäßigen Rute und Rolle (siehe Fangmethoden) und einer geeigneten Montage, wie sie hier in ihren Grundzügen vorgestellt wurden, sind für einen erfolgreichen Aalansitz weitere allgemeine Ausrüstungsgegenstände erforderlich und durchaus auch nützlich.

Diese werden jedoch in einem gesonderten Artikel demnächst vorgestellt und anschließend an dieser Stelle wie üblich verlinkt.

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