Aale räuchern mit besten Ergebnissen
Das Räuchern von Fisch ist eine jahrtausendealte Technik, die nicht nur zur Konservierung diente, sondern heute vor allem wegen des einzigartigen Geschmacks geschätzt wird.
Hier erfährst du, wie mit modernen Mitteln in der heutigen Zeit einen Räucheraal perfekt gelingen kann.
Archäologische Funde in Irland zeigen, dass bereits vor 4000 Jahren Fisch geräuchert wurde. Besonders der Aal ist ein beliebter Räucherfisch, da sein hoher Fettanteil als Geschmacksträger für Gewürze und Rauch dient. Vor allem Spitzkopfaale und Blankaale bis 500g eignen sich hervorragend für diese Zubereitung. Schwerere Exemplare sind oft zu fettig und sollten besser gebraten oder gegrillt werden. Passende Rezepte sind hier auf Aalfreunde.de zu finden. Ein besonderer Vorteil des Räucheraals ist das Fehlen von Zwischenmuskelgräten, was den Verzehr, insbesondere für Aalfreundinnen, angenehmer macht.

Die Geschichte des Räucherns
Das Räuchern ist eine der ältesten Konservierungsmethoden der Menschheit. Bereits in der Steinzeit wurde Fleisch und Fisch durch Rauch haltbar gemacht. Besonders in Skandinavien, Deutschland und Osteuropa hat sich das Räuchern zu einer traditionellen Zubereitungsart entwickelt. In Deutschland ist der Aalräucherei vor allem in Norddeutschland weit verbreitet, während in Skandinavien eher Lachs und Forelle geräuchert werden. Vor 20 Jahren begegneten mir norwegische Angler mit ungläubigem Kopfschütteln. „Das essen wir nicht.“ Das stimmt. Es gab/gibt dort keine relevanten Bestände. Seit 2009 ist dort das Aalangeln inzwischen verboten. In Japan gibt es aber ebenfalls eine lange Tradition des Räucherns, allerdings meist in Kombination mit anderen Konservierungsmethoden wie Fermentation.
Aal in der Küche
Räucheraal ist in vielen Küchen eine Delikatesse. In Deutschland wird er traditionell mit Schwarzbrot oder Butterweißbrot serviert. In den Niederlanden ist er Bestandteil des „Palingrokerij“, einer beliebten Aalräucherei-Tradition. In Japan wird Aal (Unagi) oft gegrillt und mit einer süßlichen Sojasauce glasiert. Besonders in Frankreich findet sich der geräucherte Aal in feinen Vorspeisen oder als Zutat in gehobenen Gerichten wieder.
Vorbereitung
Zum Aalräuchern benötigt man nicht viel:
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Ein Flammenschutz ist wichtig, um zu verhindern, dass das Feuer direkt mit den Fischen in Kontakt kommt. Als Räucherhaken empfehlen sich stabile Modelle, die den Aal sicher halten. Die ausgenommenen Aale (Vorsicht bei der Gallenblase) sollten etwa 10 Stunden in eine 8-10%ige Salzlösung eingelegt werden. Hinweis: Es ist nicht möglich die Fische über die Zeit hinaus in der Lauge zu versalzen. Gewürze wie Pimentkörner, Wacholderbeeren und Lorbeerblätter können hinzugefügt werden, während fertige Würzlaugen ebenfalls eine gute Wahl darstellen. Achtung: Jede Lauge nur einmal verwenden.
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Nach dem Einlegen müssen die Aale sorgfältig unter fließendem Wasser abgespült, die Kiemen ausgedrückt und in klarem Wasser zwischengelagert werden. Anders als andere Fische werden Aale i.d.R. feucht in den Rauch gehängt. Das Garen und das Räuchern sind zwei getrennte Phasen.
Unterschiedliche Räucherhölzer und ihr Einfluss auf den Geschmack
Das verwendete Holz hat einen großen Einfluss auf das Aroma des geräucherten Aals:
Der Räucherprozess
1. Vorheizen
Der Räucherofen sollte auf einer hitzebeständigen Unterlage stehen. Aber auch nicht unbedingt auf den guten Rasen stellen, denn dort wächst eine Weile lang nichts mehr.
Vor dem Einhängen der Aale wird zunächst der Ofen mit groben Holzstückchen auf 90 bis 100°C vorgeheizt. Zum anzünden des Holzes empfehle ich einen kleinen Bunsenbrenner.
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Zur gleichen Zeit sollten schon einige Räucherschnitzel/Räucherchips in etwas Wasser eingelegt (ca. 20 Minuten) und die Aale auf stabile Räucherhaken aufgespießt werden.
Sobald die Temperatur stabil ist, werden die feuchten Aale eingehangen.
- 700g Buchenholzchips: Ausreichend für mehrere Räuchervorgänge
- Feines, süßliches Raucharoma: Harmoniert mit vielen Lebensmitteln
- Vielseitig einsetzbar: Ideal für Fisch, Käse, Gemüse, Geflügel und Schwein
- FSC-zertifiziert: Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft in der EU
- Naturbelassen & rückstandsfrei: Ohne chemische Zusätze
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2. Gar-Phase
Während der Garphase sollten Temperatur und Zustand der Aale genau überwacht werden.
Öffnen sich die Bauchlappen, ist der Fisch gar.
– Spreizen sie sich zu früh, war die Temperatur zu hoch.
– Rollen sie sich zusammen, war die Temperatur zu niedrig.
Der Garzustand kann durch leichten Druck auf den oberen Schwanzbereich überprüft werden: Ist das Fleisch fest und prall, ist der Aal fertig gegart. In der Garphase wird nicht geräuchert sondern nur gegart!
3. Rauch-Phase
Nach dem Garen wird die Temperatur auf ca. 40°C gesenkt. Dies geschieht, indem feuchte Räucherschnitzel und trockenes Räuchermehl zugefügt werden, um das Feuer zu ersticken, ohne dass die Glut erlischt. Also die Menge vorsichtig hinzufügen. In dieser Phase sollten die Aale ca. zwei Stunden lang im Rauch verbleiben.
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Neben traditionellen Holzräucheröfen gibt es moderne Alternativen:
Elektro-Räucherofen: Einfach zu bedienen, konstante Temperatur, ideal für Anfänger. Passend zum empfohlenen Räucherofen für Anfänger.
- PRAKTISCHE RÄUCHERHILFE: 2000 W Leistung für schnelles Erreichen der idealen Temperatur und effiziente Raucherzeugung in Ihrem Räucherschrank
- EINFACHE REGELUNG: Stufenlose Temperaturregelung ermöglicht präzises Einstellen für perfekt geräuchertes Fleisch nach Ihrem Geschmack
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Gas-Räucherofen für Profis: Schnelle Hitzeentwicklung, gut regulierbar, aber etwas weniger Rauchgeschmack als bei Holzbefeuerung in gleicher Zeit. Also etwas mehr Zeit einplanen.
- Gasgrill „PORTLAND SF“ aus hochwertiger Konstruktion, Neuestes Modell von 2024
- vielfältigste Zubereitungsmethoden möglich: Grillen, Räuchern, Smoken, Kochen, Backen etc .
- Leistungsstarker Brenner mit 4,4 kW
- mit Thermometer für ein perfektes Garergebnis
- Regulierbarer Kamin für präzise steuerbare Gartemperatur
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Häufige Fehler beim Räuchern von Aalen
Nicht oder nicht richtig gepökelt: Aal sollte mindestens 10 Stunden in 6–8%iger Salzlake (60-80g Salz auf 1 Liter Wasser) gepökelt werden (ein Hühnerei muss darin gerade schwimmen, bei schwimmenden Kartoffeln sind es etwas salziger mit 8-10%).
Zu trocken in den Räucherofen hängen während der Garphase: Aale trocknen während der Gar-Phase von alleine und das Fleisch wird nicht zu trocken
Räuchern während der Garphase: Rauch oder Ruß setzt sich ggf. auf die Haut ab
Während der beiden Phasen die falschen Temperaturen: roh oder ausgetrocknet
Beide Phasen (garen/räuchern) gleichzeitig durchgeführt wurde: Geschmack, Konsistenz und Aussehen unerwünscht
Nadelholz verwendet: wird Bitter oder Batteriesäuregeschmack
Keine angepasste Gar- und Räucherzeit bei größeren Aalen: roh oder ausgetrocknet
Lagerung und Verzehr
Da Aale nicht mehr in „großen“ Mengen gefangen werden, lohnt es sich, sie zunächst in der Tiefkühltruhe zu sammeln. Meine Empfehlung: max. 3 Monate
(Zum Thema Einfrieren von Aalen gibt es demnächst einen passenden Beitrag auf Aalfreunde.de.)
Passende Beilagen und Getränkeempfehlungen
Räucheraal harmoniert hervorragend mit:
Brot: Butterweißbrot, Schwarzbrot oder knuspriges Baguette.
Beilagen: Frischer Meerrettich, Salate oder Senf-Dill-Saucen.
Getränke: Klassisch mit Bier. Trockene Weißweine oder milde Aquavit-Sorten passen ebenso perfekt.
Geräuchert wird am besten in geselliger Runde beim Grillen im Sommer. Viel Erfolg und Freude beim Räuchern!
Ideen zur weiteren Verwendung der selbst geräucherten Aale in der Küche
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