Nein, es geht nicht um das längst geklärte Thema, ob Aale Aasfresser sind oder nicht – und natürlich schließt die Größe der Raubtiere das Verschlingen eines Menschen in einem Stück ebenfalls aus. Von selbst sind die Aale selbstverständlich auch nie auf die Idee gekommen, Menschen zu fressen – nicht einmal einen Aalangler. 🙂
Dass sie aber dennoch Menschen gefressen haben, ist geschichtlich belegt.
Die alten Römer der Antike waren die größten Feinschmecker, die man sich vorstellen kann. Und natürlich standen der Aal – als „König der Fische“ – sowie die Muräne (ein aalartiger Fisch) häufig auf dem Speiseplan.
Um solche Leckereien das ganze Jahr über zur Verfügung zu haben – schließlich gab es noch keine Gefriertruhen – hielten die alten Römer die Tiere in sogenannten Vivarien. In diesen kleinen Anlagen überlebten die Tiere lange genug, um das ganze Jahr über frischen Fisch zur Verfügung zu haben. Gemästet wurden die Räuber allerdings nicht, wie man es sich normalerweise vorstellt, mit Fischabfällen und Würmern, sondern mit dem Fleisch von in der Arena gefallenen oder auf andere Weise getöteten Sklaven.