Während der Aal heutzutage noch in Asien bei vielen Menschen als Potenzmittel eingesetzt wird sind seine wundersamen Heilkräfte hierzulande längst dem Aberglauben überführt. Mitte des 17. Jahrhunderts sagte man dem Aal und seinem Blut besondere Heilkräfte nach. So soll das Blut aus dem abgeschnittenen Kopf eines Aales Warzen und Muttermale verschwinden lassen können, wenn man die betreffende Stelle damit benetzt. Zudem sollte der Kopf in einer Vollmondnacht im Garten vergraben werden. Sobald der Kopf dann verweste verschwand angeblich auch die Warze oder das Muttermal. Zu dieser Zeit galt der Aal als Medizin! Wenn einer über Bauchschmerzen klagte wurde die Haut eines Aales in die Glut eines Feuers geworfen und der Kranke musste die Rauch einatmen. Gleiches sollte durch das Trinken von Aalblutversetzten Rotwein erreicht werden können. Barbiere empfohlen Aalfett gegen Haarausfall auf den Kopf zu reiben, ja sogar Glatzköpfen sollten durch das einreiben mit dem Fett wieder Haare sprießen. Nur gut das die europäische Welt sich dieses Aberglaubens entzogen hat. Für den bedrohten Aalbestand wäre es wünschenswert, wenn dies endlich auch in Asien erkannt werden würde.