Rückblick 2004 – November: Uralte Aalweisheiten

In Aufzeichnungen aus vergangenen Zeiten, Geschichten und Erzählungen alter Fischer und Angler und noch in heutiger Zeit versucht man hinter dass Geheimnis der Aalwanderung zu kommen und spekuliert, fachsimpelt aber überliefert auch Jahrhunderte alte Erfahrungen bei der Aalangelei.

Aalfangplätze?

Da der Aal ein echter Laichräuber ist, jagt er dort wo die Weißfische, vorrangig Rotfedern, ablaichen. Er ist dabei derart im Rausch, das er den Fischen die Bäuche aufreißt um an den Laich zu gelangen.

Welche Bedingungen?

In dunklen mondlosen Nächten, wenn es stürmt und regnet und man am liebsten im Bett bleiben würde, dann läuft der Aal. 7 Tage vor und nach Neumond in der zweiten Augusthälfte sind unter diesen Bedingungen die besten Aussichten (mit Kaulbarschen angeln!). Die Nächte, wo es Hell und Sternenklar ist oder wo helle Nebelschwaden sich aufs Wasser legen, mag der Aal nicht und bleibt in seinem Versteck.

Auch am Tag?

Ja, wenn es sehr drückend und Gewitterschwül ist. „Wenn die Krähen auf den Zäunen vor Hitze und Durst die Flügel halb geöffnet haben“.

Wann ist Saison?

Die Aalsaison beginnt zu dem Zeitpunkt, wo die Erlen an den Gewässern mausohrgroße Blätter haben. Sie endet im Herbst an dem Tage, an dem es Nachts das erste mal mehr als –4°C kalt ist.

Uhrzeit?

Unterschiedlich. Wenn die Hausenten das Wasser verlassen beginnt der Aal zu beißen. Dies hält dann bis ca. 23.30 Uhr. Kurz vor Sonnenaufgang schlägt der Aal dann noch mal zu. Jetzt beißt er allerdings nicht sehr Vorsichtig, sondern zerfetzt den Köder regelrecht.

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