Rückblick 2004 – Dezember: Aale im Aquarium

Unser europäischer Aal (A. anguilla) ist, wenn er artgerecht im Aquarium gehalten werden soll, nur etwas für Spezialisten.

Denn die bis zu 17 cm großen Satzaale brauchen jede Menge Platz. Zudem muss das Becken sehr robust gebaut sein, wenn man nicht nur Kies als Untergrund haben will. Mittelgroße Steine von Faustgröße sind tabu, da muss schon was richtig schweres rein. Aale haben die Angewohnheit nachts ein Heidenspektakel zu veranstalten und bauen schon mal das komplette Becken um. Wenn dies nicht beachtet wird kann schon mal ein Becken zu Bruch gehen. Zudem muss das Becken absolut dicht gemacht werden. Das betrifft vor allem Kabelschächte, Lüftungsklappen und sonstige Aussparungen im Deckel des Aquariums. Aale finden jede noch so kleine Lücke und nutzen jede Möglichkeit aus dem Becken zu verschwinden. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Pflanzen sind ebenfalls nicht so einfach im Becken zu halten, da die Aale mit ihrer Buddelei so gut wie jede Pflanze ausgraben. Das zusätzliche halten kleinerer Fische ist nicht möglich, da sich die Aale einen nach dem anderen wegfangen würden. Das halten entsprechend größerer Fische, an die sich ein Jungaal noch nicht heran traut, wird jedoch durch die begrenzten Abmessungen des Aquariums häufig unmöglich sein. Also, insgesamt keine einfache Sache. Ich selbst habe seid einiger Zeit einen Flösselaal im Aquarium. Diese Art ist nicht so groß und baut auch nicht alles um. Allerdings sind sie nichts für Becken mit kleinen Schwarmfischen in Guppygröße. Bei mir hat der Bursche einen ganzen Schwarm Neons aus 25 Exemplaren vernichtet. An Welse oder Schwertträger traut er sich aber nicht heran. Gefüttert wird wie üblich, ansonsten mit Aalpellets. Die bestehen übrigens aus Blutmehl. Für etwas größere Exemplare empfehle ich die Pellets im Angelladen zu kaufen (Aalfutter) dort ist das Zeug wesentlich billiger als in der Zoohandlung.

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