Rückblick 2004 – November: Aale im Sea Life

Noch nie einem Aal beim Fressen zugesehen? Das Ganze vielleicht sogar mal mit der Videokamera aufzeichnen? Oder schon mal einen Meeraal (Conger conger) von mehr als 2 m Länge durch das Wasser gleiten gesehen? Kein Problem!!!

Im Sea-Life, einem äußerlich unscheinbar aussehenden und leider etwas kompliziert ausgeschildertem Aquarienkomplex unter der Erde in „Timmendorfer Strand“ direkt am Strand. Das unscheinbare Gebäude in Form einer Welle beherbergt eine gute Anzahl der verschiedensten heimischen Unterwassertiere unserer Gewässer und einige exotische Bewohner wie Seepferdchen oder Muränen, sieht äußerlich aber von der Strandseite aus wie eine Gaststätte. Die Muränen zählen ebenfalls zu den Aalfischen, weswegen ich ursprünglich dieses Aquarium mit meiner Freundin besucht habe. Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass es so interessant werden würde. So hatte ich die Gelegenheit, während einer Schaufütterung durch einen professionellen und erfahrenen Aquarianer und Angler die Flussaale, ca. 5 Stück, nicht nur Unterwasser im Versteck oder beim herumziehen zu Filmen, sondern auch beim Fressen an der Oberfläche. Nachdem die Dorsche, Steinbutts, Köhler, Pollaks, Goldbrassen u.s.w. ihr Futter weg hatten, kamen die Aale vom Geruch des Muschelfleisches, welcher sich überall im Becken verteilt hatte, an die Oberfläche und nahmen unter deutlich lautem Schmatzen und heftigem Reißen ihre Beute entgegen. Leider ist nur eine einzige Aufnahme etwas geworden, weil die Kamera immer da, wo sie Aufzeichnen sollte im Pause – Modus Stand. Bei den übrigen Aufnahmen waren zudem auch immer noch jede Menge andere Fische am Platz die die fressenden Aale verdeckten. Naja, vielleicht ein anderes mal. Das Sea-Life – Timmendorfer Strand beherbergt aber nicht nur Flussaale. Im größten Becken befinden sich derzeit auch 3 Conger. Da ich bisher weder einen an der Angel hatte, noch einen in Natura zu Gesicht bekommen hatte, war der erste Eindruck ziemlich gewaltig. Der Größte war über 2 m und wahrscheinlich doppelt so schwer wie meine Freundin. Im Tunnelaquarium sind mir einige gute Aufnahmen gelungen, die aber längst nicht das „Life“-Erlebnis vor Ort wiedergeben können. Das Team von Sea-Life steht bei Fragen zu den einzelnen Tieren jederzeit bereit und manch ein unbefleckter Besucher kommt wohl aus dem staunen nicht mehr raus, wenn er erfährt dass er vor sich einen Meeraal und keine Muräne hat. Auch die Aufklärungsarbeit zum Thema Glasaal, Umweltverschmutzung und Fischerei kommt nicht zu kurz, könnte jedoch noch ein wenig mit Fakten und Zahlen untermalt werden welche die Besonderheit dieser „skurrilen“ Tiere aber auch die starke Bedrohung verdeutlichen. In der Vorsaison sind dort Doppelzimmer für 23,- Euro/Nacht zu bekommen. Ich bin jedoch die ca. 480 km hin und zurück mit dem Auto an einem Tag gefahren. Die A1 führt bis kurz vor Timmendorfer Strand.

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