Rückblick 2009 – März: Mecklenburg-Vorpommern stellt Pläne für Aalmanagement vor

Bis Ende 2008 waren von den EU-Ländern Managementpläne zur Wiederauffüllung des europäischen Aalbestands aufzustellen. Ansonsten drohte ein generelles Fangverbot für Aale.
Etwas verspätet stellte nun das Schweriner Agrarministerium die Pläne für Mecklenburg-Vorpommern vor. Grundlage dieser Pläne war im übrigen eine wissenschaftliche Studie zu der auch alle Aalfreunde im Rahmen einer Umfrage eingeladen waren.
Der Plan sieht nun eine Schonzeit für den Aal vom 01.12. bis zum 28.02. eines jeden Jahres vor und liegt damit in einem ähnlichen Bereich wie in anderen Bundesländern. Da in dieser Zeit jedoch so gut wie gar nicht auf Aal gefischt wird, ist dieser Punkt eher ein Lippenbekenntnis was Angler und Fischer gleichermaßen betrifft.
Etwas wirkungsvoller dürfte das von 45 cm auf 50 cm hochgesetzte Mindestmaß sein, welches zukünftig aber offenbar nur für Angler gelten soll. Damit sind quasi alle männlichen Aale für Angler unter Schutz gestellt. Viel wichtiger wäre jedoch ein Schutz großer Weibchen, also die Einführung eines Maximalmaßes, um den Bestand aufzustocken.
Nach der wissenschaftlichen Studie werden von den Anglern in MV jährlich ca. 187 Tonnen Aal gefangen. Von den Berufsfischer vergleichsweise nur 120 Tonnen. Diese Zahlen erscheinen mit Blick auf die jährlichen Gesamtfänge an Aalen in Deutschland sehr hoch und basieren möglicherweise auf Schätzungen oder grobe Hochrechnungen.

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