Innerhalb nur eines Jahres sind die Glasaalfänge in Japan und Taiwan um 90% zurückgegangen. Die Japanischen Glasaale werden in Japan fast ausschließlich für Aalmastanlagen sog. Aalfarmen gefischt. Den Fischern, die teilweise nur noch eine Handvoll Glasaale pro Nacht fangen, bleibt nach eigenen Angaben nur noch die Aufgabe der Glasaalfischerei. Viele Aalmästereien stehen nun ebenfalls vor dem aus, weil auch der europäische Markt keine Glasaale mehr wie im bisherigen Umfang nach Japan exportiert.
Die Fischereiindustrie spekuliert wild über die Ursachen des Rückgangs. Es wird vermutet, dass die Alttiere nicht mehr so fruchtbar sind wie im letzten Jahr oder dass sie irrtümlich woanders hin geschwommen sind. Nur blöd, dass das Problem in ganz Asien besteht und es daher kein woanders hin geben kann.
Da werden sich die Japaner wohl auf anderen Märkten umschauen müssen und im Restaurant für Kabayaki einen noch höheren Preis für den Luxus, eine aussterbende Art zu essen, bezahlen müssen als bisher. Den wahren Preis zahlen jedoch die Aale.
Denn es ist zu befürchten, dass die Gier nicht aufhören wird, bis der letzte Aal aufgegessen ist, und sei es ein europäischer Aal für ein entsprechendes Geld….