Großes Aalsterben wird befürchtet!

Die anhaltende Hitze der letzten Wochen sowie die geringen Niederschläge haben die Wassertemperaturen auf gefährliche Werte bis zu 28 °C ansteigen lassen. Dies ist Stress auf höchstem Niveau für alle Fische. Es ist ein Wunder, dass es bisher noch nicht zu Massensterben gekommen ist. Einige Arten geraten schließlich bereits bei 20° Wassertemperatur unter Stress. Dieser wird vor allem durch den fehlenden und weiter absinkenden Sauerstoff verursacht.

Je Wärmer das Wasser, um so weniger Sauerstoff kann es binden. Hinzu kommt ein rapides Wachstum bei den Pflanzen und Algen, die während der Nacht zusätzlichen Sauerstoff verbrauchen. Weiterhin wirken sich die extrem niedrigen Wasserstände negativ auf die Wasserqualität aus. So ist. z.b. die Elbe bei Torgau auf einen Wasserstand von ca. 80 cm gefallen und fällt weiter. Der Normalpegel liegt dort bei 330 cm !!! D.h. ca. 75 % fehlen. Die Schifffahrt wurde bereits eingestellt.

Sollte sich in den nächsten Tagen nichts an der Situation ändern, rechne ich mit einem Massensterben bei den Aalen in vielen Gewässern Europas.

Aale sind meist die ersten, die tot zur Oberfläche treiben, da sie sich am Grund aufhalten, wo der Sauerstoffgehalt ohnehin am geringsten ist. Andere Fische versuchen zumindest durch Notatmung an der Oberfläche Sauerstoff zu tanken.

Der Ausbruch der Aalrotseuche wird durch diese extreme Wetterlage besonders begünstigt, weshalb der endgültige Grund für ein sommerliches Massensterben von Aalen zunächst nicht immer sofort klar ist.

Schreibe einen Kommentar