Rückblick 2004 – November: Aalangeln an Wehren

Publikationen zum Angeln an Kraftwerken und Wehren werden von Zeit zu Zeit immer mal wieder veröffentlicht. Leider werden hier oft nur „positive“ Seiten solcher Querverbauungen dargelegt. Natürlich sind solche Orte Hot-Spots auf Fisch, da genau hier die Wanderung der Aale zwangsweise unterbrochen wird und sich die Fische entsprechend oberhalb und unterhalb solcher Wehre sammeln. Oberhalb solcher Querverbauungen müsste die Zahl der größeren Fische die beim Abwandern behindert werden deutlich höher sein, als die unterhalb der Wehre. Je nach Lage der Querverbauung ist entsprechend unterhalb die Zahl der Schnürsenkel wesentlich höher als Oberhalb, da sie bei ihrem Aufstieg in die Flüsse behindert werden.

Leider werden solche Artikel und Berichte von Kraftwerksbetreibern o.ä. immer wieder als Gegenargument herangezogen, wenn es um den Bau von Fischtreppen oder den Rückbau solcher Querverbauungen geht.

„Das sind doch die besten Angelstellen“ wird von dort argumentiert, wenn man versucht für eine Durchgängigkeit der Flüsse einzutreten.

Querverbauungen sollten ebensowenig wie Kraftwerkseinleitungen als Hotspots auf Aal angepriesen werden. Dies zeigt lediglich den Kochtopffischern wo ohne Rücksicht auf Verlusste Beute zu machen ist. Ansonsten sollte zumindest auch auf die negativen Seiten solcher Wanderhindernisse hingewiesen werden.

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