Rückblick 2005 – Oktober: Fangverbot bzw. Schonzeit für Aale wird beschlossen!

Die EU Kommission hat zur Wiederauffüllung der extrem bedrohten europäischen Aalbestände Vorschläge verabschiedet, wonach die europäischen Staaten bis spätestens Juli 2007 Bewirtschaftungspläne in Brüssel vorzulegen haben. Die Mitgliedsstaaten sollen mit diesen Plänen sicherstellen, dass mindestens 40 % der natürlich abwandernden Blankaale auch tatsächlich im Atlantik ankommen können um dort zu Laichen, und dies ohne den Eingriff des Menschen. Tricks mit verstärkten Besatzmaßnahmen dürfte demnach in einigen Bundesländern keine große Aussicht auf Erfolge haben. Bis zum Einreichungstermin, schlägt die EU in Absprache mit allen Mitgliedstaaten und Interessengruppen vor, den Aal vom 1. bis zum 15. jeden Monats zu schonen, bis die Bewirtschaftungspläne des jeweiligen Mitgliedslandes vorliegen. Wie Bereits mehrfach berichtet, sind die Bestände um 99% zurückgegangen. Der EU ist durchaus auch bewusst, dass die Aalbestände eine große Bedeutung für die gewerbliche und die Freizeitfischerei haben. Der Vorschlag der EU zeigt die Notwendigkeit von abgestimmten Maßnahmen zur Wiederauffüllung der Aalbestände, schreibt aber nicht vor wie die jeweiligen Maßnahmen zum erreichen der festgesetzten Zielgröße für die Abwanderungsrate (40%) auszusehen haben. Die Wahl der Mittel ist dabei den Mitgliedsstaaten überlassen, da diese am besten die örtlichen Bedingungen einschätzen und somit die geeignetsten Maßnahmen ergreifen können. In kürze soll auch ein System vorgeschlagen werden, mit dem Verstöße gegen die Bewirtschaftungspläne aufgedeckt und zurück verfolgt werden können. Bis 2009 sollen die Mitgliedsstaaten der EU über die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen berichten. Über die Ergebnisse werden der Europäische Rat und das Europäische Parlament unterrichtet. Ich bräuchte nicht lange zu Überlegen welche Maßnahmen am meisten helfen würden. Nur 3 Worte Hamenfischerei, Kormoran und Wasserkraft….

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