Rückblick 2006 – Juni: Die einen Klotzen die anderen Kleckern

Während im Lande Brandenburg in diesem Jahr 2,5 Millionen Satzaale zur Erhöhung des Laicherbestandes beim bedrohten europäischen Aal freigelassen werden, sind es im Einzugsgebiet der Elbe in Sachsen-Anhalt nicht einmal 10% dieser Menge. Das Landesverwaltungsamt Halle berichtete stolz von 220.000 Satzaalen für dieses Jahr und das hierfür 190.000 Euro an Fördermitteln vom Land bereit gestellt werden. Aber sind es wirklich Fördermittel oder nicht doch Mittel aus der Fischereiabgabe? Auch anderswo wurden schon Mittel, die von den Anglern und Fischern selbst aufgebracht wurden, als Fördermittel des Landes hochgelobt. Hinterher stellte sich dann heraus, dass vom Land jedoch kein einziger Cent dazu gegeben wurde. In Sachsen-Anhalt scheint man zudem stolz zu sein, in den letzten 10 Jahren 180.000 Euro zur Erhaltung der Aalbestände eingesetzt zu haben. Das sind im Schnitt 18.000 Euro im Jahr. Brandenburg gibt allein in diesem Jahr 1 Million Euro für die Arterhaltung aus. Es ist schon etwas peinlich sich mit Projekten anderer Länder vergleichen zu wollen ohne selbst auch nur annähernd etwas vergleichbares anbieten zu können. Sachsen-Anhalt ist im Vergleich mit anderen Ländern wohl noch weit von einem guten Aalmanagement entfernt.

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