Lt. Antwort des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf eine kleine Anfrage der LINKEN werden in Deutschland jährlich ca. 400 Tonnen Aal von Anglern gefangen und entnommen. Die Berufsfischerei liegt mit ca. 470 Tonnen leicht darüber. Diese Tiere werden der Ernährung der Bevölkerung zugeführt. Die Sterblichkeit durch technische Anlagen, wie Wasserkraftwerke und Kühlwasserentnahmestellen der Industrie liegt lt. Ministerium ebenfalls bei 400 Tonnen Aal pro Jahr. Obwohl die Wasserkraft wegen ihrer erheblichen Umweltzerstörungen immer mehr an Bedeutung verliert, gibt es noch unbelehrbare Lobbyisten, die statt der letzten natürlichen Wasserläufe, offensichtlich nur ihre eigenen Posten in Gefahr sehen.
Obwohl es Turbinen auf dem Markt gibt, die Fischen bessere Überlebenschancen bieten würden, sind solche Turbinen offenbar immer noch nicht zur Pflicht geworden.
Der Grund: Die Leistung der Kraftwerke wird reduziert (Profitverlust) und die Kosten für solche Anlagen sind hoch. Alle Versuche, Aale von der Turbinen durch Rechen und ähnliche Anlagen fern zu halten sind ausnahmslos unbefriedigend verlaufen.
Von Kormoranen werden jährlich ca. 340 Tonnen Aal verschlungen, daher sieht man auch bei der Bundesregierung den Bedarf an einem gesamteuropäischen Kormoranmanagementplan zur Erhaltung der Kormorane und zum Schutz der restlichen Aalbestände. Ansonsten sind die Bundesländer für Regelungen der Binnenfischerei zuständig.