Dauerhitze verursacht Aalsterben

Das dauerhaft heiße Wetter hat in diesem Monat die Gewässertemperaturen auf bis zu 30° C ansteigen lassen. Durch diese hohen Temperaturen sinkt nicht nur der Wasserstand, sondern auch der Sauerstoffgehalt im Wasser auf ein gefährliches Niveau ab. Unter 6 mg/L wird es für Fische kritisch. In vielen fließenden und stehenden Gewässer rund im Hamburg hat es deshalb bereits große Aalsterben gegeben. Mit jeder Elbvertiefung verschlimmert sich das ökologische Problem. Auch in anderen Regionen, z. B. am Rhein ist die Lage sehr bedrohlich. Auch dort kommt noch hinzu, dass aus den Kraftwerken zusätzliches Warmwasser in die Flüsse gelangt.
Mancherorts z. B. am Atomkraftwerk Brokdorf, werden solche Warmwassereinläufe leider zu Vereinsgewässern erklärt, weil man hier auch zur kalten Jahreszeit noch Aale fangen kann. Hier ist ein Umdenken der Vereine erforderlich. Ein am Hitztod im Sommer gestorbener Aal lässt sich auch nicht mehr im Winter fangen.
Sollten die Temperaturen auf einem ähnlichen Niveau verbleiben, droht auch den übrigen Fischarten, die zur Zeit noch mittels Notatmung an der Oberfläche überleben, der Erstickungstod. Ein Massenfischsterben würde viele kleinere Gewässer in kürzester Zeit umkippen lassen. Die Feuerwehren versuchen stellenweise durch massenhaftes hinzupumpen von Frischwasser schlimmeres zu verhindern.
Regen wäre zur jetzigen Zeit allerdings eine Katastrophe. Durch den vielen Blütenstaub in der Luft würden noch mehr Nährstoffe in die Gewässer gelangen und somit den Sauerstoffverbrauch weiter erhöhen. Einzige Chance für die Gewässer sind sinkende Temperaturen und viel Wind.

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