Rückblick 2009 – September: Expedition zur Sargassosee wird vorbereitet

Nachdem es dänischen Forschern mittels spezieller Sensoren gelungen ist, die bisher bekannte Aalwanderung um einen großen Teil zu erweitern, planen nun auch Deutsche Wissenschaftler vom Johann Heinrich von Thünen-Institut bei Hamburg die Wanderung der Aale mit modernen Mitteln unter Hinzuziehung internationaler Forscher genauer zu untersuchen.
Die dänischen Wissenschaftler hatten im Herbst 2006 Blankaale mit Sensoren ausgerüstet und diese anschließend an der westlichen Küste von Irland ausgesetzt. Während der Aalwanderung wurde von den Sensoren neben der Richtung und Geschwindigkeit auch die Schwimmtiefe aufgezeichnet. Die Sensoren waren so ausgestattet, dass sie sich nach einer bestimmten Zeit selbst vom Aal lösen und an die Wasseroberfläche treiben konnten. Dort wurden die aufgezeichneten Daten von 14 ausgesetzten Aalen über Satelliten an die Forscher weitergeleitet.
Im Jahr 2011 soll unter Federführung der deutschen Wissenschaftler ein international besetztes Forscherteam zu einer Expedition in die Kinderstube der europäischen Aale, in die Sargassosee, aufbrechen und hier mittels moderner Untersuchungsmethoden mehr über das Geheimnis der Fortpflanzung herausfinden. Mit Hilfe der Forschungsergebnisse erhofft man sich ein genaueres und besseres Aalmonitoring sowie irgendwann die bedrohten Aalbestände vielleicht durch Nachzuchten wieder auffüllen zu können.

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