Rückblick 2009 – Januar: Forscher entdecken weitere mögliche Ursache für den Rückgang der Aalbestände

Forscher haben Aufzeichnungen über den Fettgehalt der Aale aus den letzten Jahrzehnten analysiert und sind dabei auf eine weitere mögliche Ursache des Bestandsrückgangs der Aale gestoßen. Es wurde festgestellt, dass der durchschnittliche Fettgehalt der Aale in den letzten 3-4 Jahrzehnten um ca. 45 % zurückgegangen ist.
Da sich das Verdauungssystem der Aale während der Laichwanderung zu Geschlechtsorganen entwickelt und der Aal somit keine Nahrung mehr aufnehmen kann, muss er die größte Wanderung der Welt, die Bildung von Laicheiern und das Laichgeschäfft allein mit seinen angesammelten Fettreserven bewerkstelligen. Wenn diese Fettreserven seit Mitte der 70er Jahre aber immer geringer ausfallen, schaffen es seitdem auch immer weniger Aale bis zum Laichgebiet. Wie soll ein Aal mit nur knapp der Hälfte der erforderlichen Energiereserven eine solche Strapaze überstehen. Zu dieser Theorie passt auch der quasi gleichzeitig, also ebenfalls seit Mitte der 70er Jahre einhergehende Rückgang der gesamten Aalbestände. Es wird vermutet, dass es die Gewässerverschmutzung ist, die für den Rückgang des Fettgewebes verantwortlich ist. Im Fett eingelagerten Gifte verursachen Stress bei den Fischen, der durch vermehrte Schwimmbewegungen abgebaut wird. Durch die vermehrte Bewegung wird jedoch in der Folge zuviel Fett verbrannt.
Ein bereits von mir vermutete Theorie wurde ebenfalls aufzeigt. Und zwar das Problem mit der Einlagerung der Gifte im Fettgewebe der Aale und der steigenden Giftkonzentration durch den Abbau des Fettgewebes bei der Laichwanderung sowie der damit einhergehenden schleichenden Selbstvergiftung der Aale.

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